Einbindung der Generation Y in Unternehmen

Anforderungen und Chancen

Am Ende sollen alle profilieren: Was man von der Einbindung der Generation Y in Organisationen lernen kann.

Warum schreibt eine Personalberaterin über die Einbindung von Digital Natives in Organisationen und warum nicht über das Recruiting von eben dieser Zielgruppe? Die Antwort ist einfach: Mit Recruiting allein ist es nicht getan. Man kann die tollsten Mitarbeiter finden und sie in die eigene Unternehmung holen. Wenn aber das, was sie vorfinden, nicht dem entspricht, was sie erwarten, wird es langfristig nicht funktionieren. Entweder werden die verheißungsvollen A-Player schnell wieder kündigen, oder sie werden sich dem vorhandenen Konstrukt anpassen und folglich nicht die Leistung bringen, die von ihnen erwartet wird. Am Ende ist also niemand glücklich, weder Chef noch Mitarbeiter. Dabei gibt es Wege, Recruiting in einen Gesamtprozess einzubinden, der es möglich macht, gute Mitarbeiter  nicht nur zu finden, sondern sie auch langfristig zu
halten.

In der aktuellen Presse spielt vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels vor allem die Generation Y eine große Rolle. Also die Generation von Arbeitnehmern, die den heutigen Arbeitsmarkt in einen Arbeitnehmermarkt verwandelt. Es gibt sicher Unternehmenskonstrukte, vorwiegend reine Digitalunternehmen, die als einzige Arbeitnehmerzielgruppe die Generation Y fokussieren. Für die meisten Unternehmen ist dieses junge Volk Arbeitnehmer aber nur eine von vielen Zielgruppen, deren Wünschen sie gerecht werden müssen. Daher macht es in den meisten Unternehmen keinen Sinn, die gesamte Recruitingstrategie an dieser neuen Art von
Arbeitnehmer auszurichten. Wie also kann man für die Gen Y attraktiv sein, ohne dabei den Rest der Belegschaft außen vor zu lassen?

Ich habe einen Vortrag über die Generation Y bei einer Fachverlagskonferenz gehalten. Bei der Vorbereitung wurde mir bewusst, dass das größte Problem der meisten Unternehmen eigentlich nicht ist, die »Jungen Wilden« anzuziehen, sondern vielmehr einen Weg zu finden, sie in die bestehenden Strukturen einzubinden. So können Unternehmen von der Zusammenarbeit mit der neuen Arbeitnehmergeneration Dinge zu lernen, die der Gesamtorganisation helfen. In der digitalen Szene stellt sich diese Frage nicht gleichermaßen, da letztendlich alle Gen Y sind, oder sich zumindest so verhalten, als ob sie es wären. Sobald man aber über den Tellerrand bzw. die geografischen Grenzen von Berlin blickt, sieht die Situation ganz anders aus. Unternehmen brauchen auch neue Talente, aber eben nicht nur. Wie können Arbeitgeber also auf die Anspruchshaltung der neuen Arbeitnehmergeneration eingehen, ohne sich dabei zu verbiegen? Und wie kann die Organisation aus den neuen Impulsen lernen und Dinge gemeinsam vorantreiben?

Weiterlesen – Das komplette siebte Kapitel

Das komplette Kapitel als eBook zum Download: Jana Schilling – Einbindung der Generation Y in Unternehmen (PDF)

Creative Commons LizenzvertragEinbindung der Generation Y in Unternehmen von Jana Schilling ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz.

Design: Sonja Leppin
Illustrationen: Susanne Kasper